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KREATIVE GESCHÄFTE

 

Neil Edion und Andreas Harting treiben mit Deloitte Digital die Vernetzung der Welt voran, am liebsten zum Wohle aller.

DELOITTE DIGITAL

 

 

Kommt es hart auf hart, ist Kreativität im Geschäftsleben nicht unbedingt positiv belegt. Kreative Buchführung etwa kann sogar mit einer Freiheitsstrafe geahndet werden. Doch es geht auch anders. Ganz anders. Kreativität ist für die Digitaleinheit von Deloitte ein Werkzeug und Design das Medium, das Verbindungen auftut und Energie freisetzt. „Als ich dazukam, vor gut neun Jahren, galten die Kreativen und Designer sowieso als die Verrückten“, erinnert sich Andreas Harting und macht klar, was sich seither verändert hat bei der Unternehmensberatung: Teams sind gemischt und divers, ideal sind Gruppen, in denen sich Fähigkeiten und Charaktere ergänzen. Design gehört selbstverständlich dazu. „Von der User-Experience bis zum Produktdesign sind immer Leute dabei, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.“ Lösungen wofür? „Erst mal bauen wir wertstiftende Lösungen für die Kund:innen unserer Kund:innen, Services und ganze Plattformen mit Ökosystemen“, sagt der Partner und Managing Director von Deloitte Digital. Zu diesen Plattformen zählt auch Bildung, die sich durch das Digitale demokratisieren ließe: immersiver Geschichtsunterricht beispielsweise oder Sprachenlernen mit Gleichaltrigen aus anderen Ländern.

 

Synergie wie nie

Für Deloitte Digital ist der inklusive Zugang zu Leistungen von Ämtern und Behörden entscheidend. Für das Land NRW entstand ein niederschwelliges Infoportal für Menschen, die Unterstützung benötigen beim Umgang mit Anträgen, Bescheinigungen und Formularen. User- Experience-Designer:innen führten zuerst Interviews mit Nutzer:innen, um deren Bedürfnisse zu erkennen und entwickelten daraus eine inklusive und barrierefreie digitale Plattform – in Deutsch und verschiedenen anderen Sprachen.

 

„WIE KÖNNEN WIR MIT UNSEREN PRODUKTEN ZU EINER BESSEREN ZUKUNFT FÜR DIE MENSCHEN UND DEN PLANETEN BEITRAGEN?“

 

Offenbar hat sich für Deloitte das Wagnis gelohnt, zwei Schulen zusammenzubringen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Zahlen und Bilder. In der Schnittmenge aus materieller Welt, Welt der Ideen und digitaler Welt kommen Business, Technologie und Menschen zusammen. Und plötzlich passt, was sonst nicht so einfach zusammenkommen will: die Beraterwelt im dunklen Anzug vermischt sich mit der Kreativszene auf Turnschuhen. „Wir haben Teams an Bord geholt und Themen langsam entwickelt“, erinnert sich Harting, „im Sinne einer kulturellen Assimilation.“ Diese kollaborative Kultur schätzt auch Neil Edion, Senior Manager & Market Offering Lead/Customer Experience & Applied Design. Beide Seiten profitieren voneinander. Klassische Beratungsleistungen, tiefes Industrieverständnis und Kreativität arbeiten zusammen, um das beste Ergebnis für die Kund:innen zu erzielen.

Und wofür das Ganze?

Natürlich geht es um Wachstum. Deloitte wächst und wächst. Waren es vor neun Jahren noch rund 32 Milliarden Euro Umsatz, stand das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen zuletzt bei fast 65 Milliarden Euro und über 400.000 Mitarbeiter:innen weltweit.

„Wir leisten aber auch zigtausende Pro-bono-Stunden im Sozialbereich weltweit und gucken, wie wir etwas Positives in die Gesellschaft zurückgeben können“, sagt Harting. Und Neil Edion ergänzt: „Das hat den richtigen Twist gekriegt, dass wir uns regelmäßig fragen: Wie können wir Dinge jetzt nachhaltig machen oder umgestalten?“ Für Kundinnen und Kunden heißt das beispielsweise, Transparenz zu schaffen bei Lieferketten. „Gleichzeitig müssen wir Geschäftsmodelle zirkulär aufstellen und das Ganze noch effizienter hinkriegen.“ Harting pausiert einen Augenblick: „Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Das Virtuelle ist effizient, verbraucht aber unfassbar viel Rechenleistung – und wird weiter exponentiell ansteigen. Das hat mit Nachhaltigkeit zunächst nicht viel zu tun, da der Ressourcenaufwand entsprechend steigt. Wir müssen uns deshalb jetzt immer fragen: Bringt das den Menschen auch etwas?“ Edion sieht Chancen: „Bei der digitalen Transformation gibt es keinen Anfang oder Endpunkt, aber eine neue Fähigkeit zur kontinuierlichen Innovation. Wir müssen Dinge immer wieder anpassen, damit das Leben wieder nachhaltiger wird.“ Die Mission der Digital Unit von Deloitte ist einfach: „Die Grundbedürfnisse der Menschen im Arbeitskontext, im Zusammenspiel mit Marken, Services und Produkten zu erfüllen.“ Statt aber zu fragen, wie die Welt digitaler wird, fragen die Teams: „Wie machen wir sie mit digitalen Tools und digitalen Themen besser für die Menschen, die in ihr leben?“ Hier geht es darum, etwas Natürliches, Selbstverständliches zu erschaffen und nicht Technologie als Selbstzweck zu feiern.

 

Veränderung ist ungleich

Veränderung ist überall. Aber die wenigsten Menschen sind scharf darauf. Das weiß auch Deloitte Digital: „Wenn wir unseren Job gut machen, helfen wir den Kund:innen, diese Hürde zu überspringen, Veränderungswillen zu entwickeln und mit dem Veränderungsschmerz klarzukommen.“ Dabei hilft Transparenz. Und die Fähigkeit, komplexe Dinge verständlich zu machen, weil Komplexität nicht verschwinden wird. Mit einem Wort: Design. Inzwischen arbeiten bei Deloitte Deutschland 12.500 Menschen aus 104 Nationen. Im Customer Experience Team sind es knapp 30. Ein ziemlich wilder Haufen, den eines zusammenhält: Der Wunsch, die „Welt neu zu entdecken und mitgestalten zu wollen, daher ist bei uns tatsächlich kein Tag wie der andere“, sagt Neil Edion, dessen Team immer wieder eine Brücke schlägt zwischen Technologie, Kreativität und Geschäftsstrategie.

 

NATÜRLICH VERBRAUCHEN WIR RESSOURCEN – ABER WIR WOLLEN AUCH ETWAS ZURÜCKGEBEN

 

Das Jahresmotto der mcbw – „how to co-create with nature“ – passt für ihn. „Mir wäre der Nachhaltigkeitsgedanke ein bisschen zu kurz gesprungen“, frotzelt Edion, „denn alles, was uns umgibt, ist die Natur. Und ich finde, das ist auch ehrlicherweise unser Ansatz im Business. Wir schauen: Was hilft den Menschen und der Welt, in der wir leben? Und das ist komplementär und nicht konträr im besten Fall.“ Die großen Themen Bildung, Teilhabe und Chancengleichheit sind daher auch keine Füller, sondern eher Knüller. „Diese Projekte machen unsere Mitarbeiter:innen sehr glücklich“, sagt Harting: „Sie sind heiß begehrt, da hat wirklich jeder und jede Lust drauf.“ Es geht um holistische Lösungen. „Unser Anspruch ist, dass Geschäft, Natur und Mensch zusammenkommen. Natürlich verbrauchen wir Ressourcen. Aber wir wollen weitergehen, gemeinsam mit der Natur. Etwas zurückgeben. Die Natur bekommt etwas von uns – und wir etwas von ihr.“