VÖLLIG LOSGELÖST: Das Künstlerkollektiv Extrabright spielt Volleyball mit unseren Köpfen

So klingt Selbstbewusstsein: „Wir sind Extrabright“, sagen die Medienkünstler vom gleichnamigen Kollektiv, „wir verschmelzen digitale Medien mit öffentlichen Räumen, um Erlebnisse zu schaffen, die Spaß machen, provozieren und gelegentlich auch stören.“ Die Münchner wollen „hohe Kunst und hohe Späße“, denn sie sind Entdeckungsreisende an der Schwelle zu einer neuen, digitalen Ästhetik.

Extrabright arbeitet ergebnisoffen: „Die Arbeit in unserem Kollektiv ist ähnlich dem kindlichen Spiel: Beim Tun entwickeln sich Dinge“, sagen Sebastian Boyamba und Bastian Bormke vom Kollektiv. Wir wählen unsere Projekte gezielt danach aus, ob sie uns die Möglichkeit bieten, neue und spannende Technologien, Materialien und Räume auszuprobieren.“

Auf Touren

Extrabright steht für hochwertige digitale Kunstinstallationen auf Festivals und in besonderen Orten, bei denen die Grenzen zwischen digitaler und physischer Realität verschwimmen, wenn Bilder über die Wände tanzen und nicht mehr klar ist, wo oben ist oder unten. Der Raum bläht sich plötzlich oder löst sich im Bilderstrom auf. Manche Projektionen gleichen einer Vortex, die Menschen unweigerlich in ihren Bann zieht. Genau das hat Extrabright bei zahlreichen Veranstaltungen bewiesen.

Intercellar“ nahm das Publikum mit auf eine intergalaktische Reise – und zwar in einem alten Bierkeller in München während des Science und Fiction Festivals. Besucherinnen und Besucher erlebten einen Tunnelflug durch digitale Weiten. Die Mapping-Installation „Dis Connected“ wiederum ließ Personen durch den Raum schweben. Doch statt Raumanzügen trugen sie: Pyjamas. Mit der spektakulären Show warf Extrabright einen Blick auf das Leben von morgen: Wie sehen „Lernen, Kommunizieren, Arbeiten im Schlafanzug“ aus?

Auf dem Sprung

Kein Wunder, dass Extrabright fortschrittlichste Technologien einsetzt: interaktive Kunstinstallationen entstehen mit Hilfe von Projection-Mapping-Techniken. „Wir nutzen LEDs, um hell leuchtende und dynamische Installationen zu schaffen. Realtime-Render-Software sind wesentliche Tools in unserem kreativen Prozess. Zudem spielt Motion Graphics eine zentrale Rolle, wodurch wir Bewegung und visuelle Ästhetik nahtlos miteinander verbinden.“

Gerade entwickeln sie eine audioreaktive Kunstinstallation weiter. „NOICE verwandelt „Umgebungsgeräusche und das Hintergrundrauschen des Lebens in digitale Klangkunst.“ Besucherinnen und Besucher können eigene Laute einbringen und direkt an der „visuellen Symphonie“ mitgestalten. Das ist die Stärke von Extrabright: mitmachen, und zwar ohne Umwege. „Warum also nur ein stiller Teil eines Raums sein, wenn man ihn zum Klingen bringen kann?“

NOICE hatte beim mcbw opening 2024 in der Fakultät für Design der Hochschule München sein Debüt und soll sich aber auch zukünftig weiterentwickeln und wachsen.

Mehr Informationen zu Extrabright unter extrabright.art