3 FRAGEN AN
– MELANIE HAMMER

GESCHÄFTSFÜHRERIN BHB UNTERNEHMENSGRUPPE


Wo findest du Inspiration in der Natur?

Inspiration finde ich im Genius Loci, der unsere Projekte umgebenden Natur und der Kulturlandschaft: vor Wald, Moor und Krautgärten. Die Vielfalt der Natur fasziniert mich, ich richte meinen Blick auf bedrohte Tierarten wie Bienen, Schmetterlinge und Glühwürmchen und bewundere ihre Überlebenskunst. Diese Impressionen übersetze ich in meine Bauprojekte, wie zum Beispiel DAS KLEINOD in München-Riem und das Quartiersprojekt FVTVRIA in Garching, wo wir biophile Lebensräume für alle schaffen: Flora, Fauna und Menschen.

 

Was können wir allgemein von der Natur lernen?

Die Natur ist unser bester Lehrmeister für ganzheitliches und regeneratives Design: Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft, Einfachheit und Ursprünglichkeit lernen wir von ihr. Für mich bedeutet das, in der Bauplanung entsprechend auf Ökologie, Gesundheit, Kunst und soziale Aspekte zu achten. Ein Lebensraum sollte mehr sein als ein Haus zum Wohnen: ein HabitArt nach dem Vorbild der Natur, das auf einem sozioökologischen Gesamtkonzept basiert. So wie unser ganzheitliches Wohnprojekt DAS KLEINOD in München-Riem mit Wohnungen für Familien, Singles und Paare, das, eingebettet in eine reiche Naturlandschaft, zum Entdecken, Pflegen und Erleben einlädt.

 

Ein Lebensraum sollte mehr sein als ein Haus zum Wohnen...

 

Müssen wir uns verändern, wenn wir wirklich von der Natur lernen wollen?

Aus meiner weiblichen Perspektive in der Stadtplanung finde ich, es ist an der Zeit, unseren Blickwinkel mit Fokus auf die sich ständig verändernde Natur zu erweitern und das Gebäude als anpassungsfähigen Organismus zu begreifen. Ein Bauwerk muss mit seiner natürlichen Umgebung und seinen Bewohner:innen eine Symbiose eingehen, unterschiedliche Lebensrealitäten berücksichtigen und nachhaltige Konzepte für eine zukunftsfähige Lebensweise entwickeln. Unser Pilotprojekt zum Gebäudetyp E im Mooritz verfolgt diesen innovativen Ansatz, um nicht nur die Baubranche zu transformieren, sondern vor allem um Ressourcen zu schonen.