Entsprechend komplex ist auch der Designprozess, bei dem Spezialist*innen aus den Bereichen User Experience, Technik, Produktmanagement und Design zusammenarbeiten. Eine statische Auffassung von Design mit einem eindeutig definierten Produkt als Ergebnis weicht dabei mehr und mehr einer beweglichen, dynamischen und individuellen Gestaltung, wie Lopez am Beispiel der Farbfunktion der neuesten Google Smartphones erklärt: »Die Benutzer*innen können ja ihre Hintergrundbilder ändern, aber auf der Grundlage dieses Hintergrundbildes generiert das System nun ein neues Farbschema, das nicht nur für dieses Smartphone, sondern auch für Produkte von Google, wie Gmail, Drive, Fotos, Maps, Translate, Dialer und Uhr verwendet wird. Das scheint mir eine völlig neue Art des Denkens darüber zu eröffnen, welche Rolle wir bei dem Designprozess einnehmen, bei dem mehr und mehr der Input der Nutzer*innen maßgeblich wird.« So eine flexible Designauffassung kommt auch bei dem großen Thema der Neurodiversität zum Tragen. Dabei eröffnet sich eine Zukunftsperspektive digitalen Designs, in dem lernfähige Systeme und KI eine zunehmend zentrale Rolle spielen. An einer nuancierten Einbeziehung der unterschiedlichen kognitiven Fähigkeiten der User*innen in die Gestaltung wird intensiv gearbeitet – auch diese Zukunft hat bei Google bereits begonnen.